oder Briefe an den Vater partII
So gerne ich jetzt sagen möchte, es sind immer die Anderen, welche sich selbst verraten, betrügen, belügen und sich in seltsame Halbwahrheiten flüchten.
Nein, Ihr auch, aber am Besten schaffe ich es noch selbst, vor allem indem Kontext der Welt, der sich mir aufbietet.
Îch war das typische Wunschkind einer Frau, welche das erste Mal in Ihrem Leben, so etwas wie Liebe und Zuneigung in der Beziehung zu meinem Vater fand. Wunschkind nicht um meiner Selbst willen, nein sondern um Ihn an sie zubinden.
Ich würd sagen, das ging schief, denn kurz nach meiner Geburt, war er dahin und ich blieb bei einer Frau die zwischen absoluten Eigentumsansprüchen und absoluter Vernachlässigung, mir gegenüber gefangen war. Nur war ich leider keine Puppe und so wurde das Jugendamt auf mich aufmerksam und in weiterer Folge wieder auf meinen Vater.
Er hatte sich damals bereits entschieden, dass es mich für ihn nicht mehr gibt und so blieb die Entscheidung meines Verbleibs, an der neuen Frau an seiner Seite hängen.
Welche Ihre Entscheidung auch später noch immer gleich zusammenfasste, bei drein wird ein viertes auch groß und so war’s dann auch oder so!
Mein Vater damals schon geübt im Verrat an seiner Seele, fand sich mit der Situation ab nur nicht zu Recht. Die Zeit verging und endlose Diskussionen und tränenreiche Abschiede später, war es soweit es kam zur Scheidung meines Vaters und meiner Adoptivmutter, mein Vater zog aus und in die Arme einer Frau, die ihn endlich bewunderte und nahm wie er war.
Und ich entschied mich in der neuen Familie zu bleiben. HOCHVERRAT! Nicht an meiner Seele, nein an meinen Ahnen, an meinem Vater.
Und auch wenn es damit zum endgültigen Bruch kam, nach dem Motto bist du nicht mit uns dann bist du gegen uns, bereue ich diesen Schritt bis heute nicht. Ich habe es nur sehr lange nicht verstanden.
Heute weiß ich, wo tiefste Ablehnung und Hass existiert, existiert immer auch genauso große Liebe!
Aber es brauchte trotzdem noch mal soviel Erdenjahre quer durch die Achterbahn des Lebens bis ich begriff, dass ich nicht anders lebte als er.
Diese Erkenntnis war verbunden mit einem der letzten unserer Gespräche, und führte zu einer Radikalwendung.
Sensibilität ist eine Waffe, die man auf sich selbst richtet. Bis Erfahrungen die Handhabung lehren.
Also versuchte ich es mal genau gegenteilig, und stellte sie in den Dienst der Anderen auch das war nicht der Weißheit letzter Schluss, aber es veränderte die Begegnungen in meinem Leben maßgeblich. So wurde mir nun spät, sehr spät sogar auch endlich mal das Herz gebrochen, weil ich es zuließ. Ich habe viel bereits verloren durch deinen Weg was mir sehr am Herzen blieb. Habe mich, meine Seele und ganz schlimm mein Herz verraten und konnte dadurch oft nur noch meinen Namen raten. Doch dieser Weg halt deiner und nicht meiner ist
Ja, Lieber Vater, du wurdest durch das Nahtoderlebnis zum Arschloch und ich zum Menschen. Danke, dass ich durch dich den Weg gehen darf und nicht mehr deinen gehen muss.
Ich muss nicht hinter jedem Nein einen Weltuntergang sehen, sondern nur ein Kommen und Gehen.
Ich muss nicht jeden Schmerz als Last empfinden, sondern als Chance mich selbst zu finden.
Ich muss das Leben nicht als Kampf sehen, sondern als Challange, welche es gilt zu bestehen.
Ich darf lieben und geliebt werden wie ich bin.
Ja, Vater genau da, wollt ma doch eigentlich hin!
Ich weiß du kannst mich in deiner Welt nicht fragen, deswegen antworte ich: Ja mir geht’s gut DANKE für mein LICHT!
Dank dir bin ich um absolute Killerargumente nie verlegen, für meine Umwelt nicht immer ein Segen!
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