Als ich ein Kind war, gab es einige Märchen, die ich absolut nicht mochte.
Das Mädchen mit den Schwefelhölzern war zum Beispiel so Eines, aber auch das hässliche Entlein stand nicht unbedingt in meiner Gunst. Meinem soziopathischen Narzissten Vater machte es genau aus diesem Grund aber fast schon eine diebische Freude mir genau diese ungeliebten Märchen immer wieder vorzulesen.
„Dieses Märchen oder sonst Keines, such es dir aus“
waren seine Worte dann immer.
Vielleicht meine erste Lektion darin, dass es besser ist, seine Umwelt nicht an seinen wahren Gefühlen teilhaben zu lassen.
Ich mochte diese Märchen nicht, weil Sie für mich keine Phantasiegeschichten waren, sondern bittere Realität. Wir waren arm und auch ich war adoptiert.
Ich fühlte mich immer fremd, immer nicht dazugehörig, immer anders..
Und mag es vielleicht auch wie eine abgelutschte Floskel klingen,
Ich war einfach anders!
Und dieser Umstand machte mir selbst am Allermeisten zu schaffen. Außerdem glaubte ich nicht daran, dass es Schwäne gibt.
Das blieb mein ganzes weiteres Leben so und glaubt mir, es gab mehr als einen Moment in meinem Leben, an dem ich mir nichts sehnlicher gewünscht habe, als einfach „normal“ zu sein.
Ich war es halt leider nie, ob in der Schule, im Job, auf der Uni oder auch in der eigenen Familie …
Ich war immer das schwarze Schaf, bei der man Alles für möglich hielt, nur nix Normales.
Irgendwann hatte ich mich mit diesen Umstand abgefunden. Oft mache ich mir speziell in der eigenen Familie schon einen Spaß daraus, dieses Image zu pflegen.
In Wahrheit aber auch nur, weil ich lieber darüber lache, als darüber zu weinen, dass sie mich nach 40 Jahren noch immer nicht sehen können.
Aber wer will Ihnen einen Vorwurf machen, Sie kennen ja nur die Person, die versucht so zu sein wie sie und daran seit Jahrzehnten scheitert.
Wer schaut schon hinter Fassaden in einer Welt, in der, der schöne Schein Alles zählt und die Wahrheit zum Intimfeind erklärt wurde…
Niemand und vor allem niemand gerne!
Nein, ich bin da selbst auch nicht anders.

Die vereinigten Staaten waren für mich zum Beispiel nie auf der NOCH-Unbedingt-Sehen Liste.
Ich verabscheue den Kapitalismus einfach viel zu sehr, um dort von mir aus hin zu wollen, aber
dadurch, dass der Liebste Amerikaner ist, veränderte sich die Lage.
Was soll ich sagen, es war die beste Entscheidung meines Lebens, ich habe endlich meine persönlichen Schwäne getroffen..
Wer hätte das gedacht..
I’m not the strangest person in the room
Es gibt einen Ort, der nennt sich Longbeach und da bin ICH endlich mal normal und sogar geschätzt.
Also ja es gibt Schwäne, manchmal dauert es halt nur das halbe Leben sie zu finden.
SeelenfamilenUrlaubsRausch
Dazu und welcher signifikante kulturelle Unterschied zwischen Amerikanern und Österreichern besteht, später mal mehr..
oder was land of the free wirklich bedeutet..
Aber jetzt habe ich Hunger,
ein absolut erwünschter Nebeneffekt der Reise…
Ich bin endlich wieder hungrig!